O-Ringen 2023

Geschichte

Der erste O-Ringen 5-Tage-Orientierungslauf fand 1965 in Skåne, Blekinge (Schweden) und mit einer Etappe in Dänemark statt und es nahmen 156 Läufer daran teil. Die Sieger der Elite-Klassen, die damit als erste O-Ringen Sieger OL-Geschichte schrieben, waren Inga-Britt Bengtsson (OK Pan) bei den Damen und Nils Bohman (OK Skärmfinnarna) bei den Herren.

Seither wird der heute als einer der größten OL-Wettbewerbe (und wahrscheinlich der geschichtsträchtigste) der Welt angesehene 5-Tage-OL O-Ringen jährlich ohne Unterbrechung in Schweden durchgeführt.

1985 in Falun wurde erstmals die 23.000 Teilnehmer-Marke überschritten, dieser Rekord wurde erst 2008 mit fast 25.000 Läufern gebrochen.

Beschreibung

Bei O-Ringen gibt es verschiedene Kategorien, die sich aus dem Alter der Teilnehmer, der Schwierigkeit der Bahn und dem zurückzulegenden Weg zusammensetzen. Die jüngsten Altersklassen sind H/D-10 und die ältesten Altersklassen sind H-95 und D-85. Für Hobbyläufer gibt es in fast jeder Altersklasse eine sogenannte „Motion“-Klasse, welche kürzere Streckenlängen aufweist, jedoch auch einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad birgt. Daneben gibt es auch noch offene Kategorien und zumeist 10 Direkt-Klassen, für die man sich am Wettkampftag direkt anmelden kann.

Die beiden höchsten und schwierigsten Kategorien sind „Herren 21 Superelite“ und „Damen 21 Superelite“. Für die 18-, 20- und 21-jährigen Läuferinnen und Läufer gibt es auch Elite-Kategorien. Da diese Jahrgänge meist stark besetzt sind, gibt es hier auch noch Unterteilungen in die Klassen „Standard“ und „Lang“.

Die ersten vier Etappen erfolgen als Einzelstart. Die fünfte und letzte Etappe ist ein Jagdstart, bei dem der Führende der ersten vier Etappen als Erster startet. Durch die Gesamtzeit nach vier Etappen wird ermittelt, wie viele Minuten und Sekunden die weiteren Teilnehmer hinter dem Ersten starten.

Zur besseren Organisation wird jeder Altersklasse einer von acht Sponsoren zugewiesen. So gibt es bei jeder Etappe acht Startplätze, die durch den jeweiligen Sponsor gekennzeichnet sind. Es gibt auch acht parallele Zieleinläufe, welche ebenfalls durch den jeweiligen Sponsor markiert sind und zumeist nach dem Überlaufen einer kleinen Holzbrückentreppe erreicht werden. Als Elite-Sponsoren etablierten sich in den letzten Jahren Sveaskog und Idrefjäll.

Quelle: Wikipedia

Meine Teilnahme

Bevor es ernst wurde, nahm ich noch an einem offenen Training teil.

Karte Training Ottsjö

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Etappe 1

Heute nun ging es auf die erste Etappe. Ich hatte mich aus Respekt für die offene Klassen entschieden. Und hier für die 5 km Bahn mittelschwer. Die offenen Klassen bieten die Möglichkeit auch nochmal zu wechseln. Diese Option fand ich reizvoll. Allerdings reichte mir die gewählte Schwierigkeit und Streckenlänge in den nächsten Tagen völlig aus.

Start für die erste und zweite Etappe war die Arena Trillevallen, ein Skigebiet.

Die erste Etappe führte jedoch noch im flacheren Gelände entlang. Allerdings hatte ich heute Schwierigkeiten in die Karte zu finden. Die ersten beiden Posten musste ich ziemlich lang suchen. Danach lief es etwas besser. Aber die Orientierung fiel mir auf der gesamten Strecke nicht wirklich leicht. Am Posten 5 suchte ich dann mit anderen Läufern gemeinsam den Posten einige Zeit. Irgendwann fand ich ihn und konnte ihn stempeln. Allerdings musste ich im Ziel feststellen, dass der Posten 5 bei mir nicht registriert wurde. Man konnte im Ziel um Überprüfung bitten. Das tat ich auch und hatte Glück. Der Posten wurde im Nachhinein als gestempelt gewertet und eine Qualifikation blieb mir gleich zum Anfang erspart.

Åre

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Etappe 2

Die zweite Etappe war mein persönliches Highlight. Zumindest landschaftlich. Es ging heute erneut durch das Skigebiet und dieses Mal über sogar bis auf knapp über 1.000 m Höhe. Die Aussicht und die Landschaft war einfach ein Traum.

Und der Lauf? Den ersten Posten traf ich erneut nicht perfekt. Ich fand mich am Posten 2 wieder und konnte von hier dann den ersten Posten anlaufen. Die Strecke zum Posten 2 war dann zur Abwechslung ganz einfach. Die Posten 3 und 4 musste ich wieder längere Zeit suchen. Es gab für mich einfach zu wenige Anhaltspunkte zur Orientierung zwischen Karte und Natur. Die Orientierung nach Höhenlinien haben ich bisher einfach zur selten gemacht. Zu Posten 5 ging es dann direkt aufwärts. Und die restlichen Posten (6 bis 9) konnte ich gut anlaufen und dieses auch fast im freien Fall, denn es ging mehr oder weniger direkt dem Skilift entlang hinab.

Weg zum Wettkampfzentrum

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Pausentag

Heute war kein Lauf. Also ging es auf eine kleine Wanderung um Molanda.

Ristafallet

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Etappe 3

Nach einem Pausentag fand die Etappe 3 heute nördlich von Järpen statt. Nach dem Erhalt der Karte war ich hoffnungsvoll. Es gab einige Wege zur Orientierung. Aber es sollte mein schlechtester Lauf werden. Auf dem Weg zum recht nah am Start gelegenen Posten 1 übersah ich einen Weg. Und suchte so viel zu lange im falschen Gebiet nach dem Posten. Es war ein schwacher Trost, dass etliche andere Läufer denselben Fehler machten. So konnte ich den Posten 1 erst nach 36 min stempeln. Das war schon ziemlich deprimierend. Es sollte aber auch beim nächsten Posten nicht besser werden. Ich interpretierte eine Weggabelung auf der Karte an einer falschen Stelle in der Natur. So brauchte ich auch zum Posten 2 erneut viel zu viel Zeit. So war ich erst nach insgesamt 59 Minuten am Posten 2. Ein schwacher Trost, dass es danach dann ziemlich gut lief.

Karte Etappe 3

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Etappe 4

Die letzten beiden Etappen fanden nahe der norwegischen Grenze, in der Arena Ånn statt. Auch der heutige Lauf sollte von einem perfekten Lauf extrem weit entfernt bleiben. Vom Start zum Posten 1 irrte ich wieder ziemlich lang umher. Aus einem seltsamen Grund interpretierte ich den Sumpf in der Karte als Dickicht und suchte so im falschen Bereich und fand Posten 1 erst nach 16 min. Einen weiteren Fehler machte ich auf dem Weg zu Posten 3 und kam viel zu weit östlich vom Kurs ab. Dies kostete weitere wertvolle Zeit. Posten 4 lief gut, aber den Posten 5 hatte ich völlig ausgeblendet bzw. während des Laufes mich nach Posten 4 direkt auf den Posten 6 konzentriert. Dieser Fehler fiel mir auch erst im Ziel beim Ausdruck der Zeiten auf. Damit war ich nun disqualifiziert. Während des Laufes fing es noch dazu heftig zu regnen an. So war ich nicht nur enttäuscht, sondern auch völlig durchnässt im Ziel.

Etappe 4

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Etappe 5

Es sollte aber ein versöhnliches Ende geben. Die Etappe 5 konnte ich nun ganz entspannt angehen, da ich mich am Vortag ja durch den ausgelassenen Posten disqualifiziert hatte. Lag es daran, dass es mein bester Lauf werden sollte? Zwar musste ich Posten 1 auch heute wieder etwas suchen, aber danach lief es sehr gut. Etwas überrascht war ich, als ich eine der in der Karte vermerkten Brücken erreichte. Es gab hier keine Brücke. Es war lediglich ein Seil von einem Ufer zum anderen gespannt. Und es ging somit direkt durch den Fluss. Aber durch die Läufe der letzten Tage waren nasse Füße auf den Etappen mittlerweile nichts ungewohntes mehr. Insgesamt konnte ich alle Posten sehr gut anlaufen und fand mich heute sehr gut in der Karte zurecht. Ein wirklich schönes und versöhnliches Ende. Der Wettkampf hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel dazulernen können. Besonders begeistert hat mich die entspannte Atmosphäre sowohl in den Arenen als auch im Camp.

Fazit: Wiederholung in den nächsten Jahren durchaus gegeben.

Weg zum Wettkampfzentrum

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