Winterurlaub

Jahreswechsel in der Ferne – das war die aktuelle Idee. Der Reiz war groß, auf MTB-Touren im warmen Süden Europas. Aber eine Gegend mit verlässlichem Wetter zu finden nicht leicht. Irgendwie blieb nach abwägen aller Punkte nur noch Portugal und Griechenland übrig. Beides Gegenden in denen ich schon mehrfach war. Aber würde das Wetter auch über den bevorstehenden Jahreswechsel angenehm bleiben?

Die Zweifel blieben und so warf ich die erste Idee über den Haufen. Mehr Verlässlichkeit sah ich auf einen Jahreswechsel im Schnee in Skandinavien. Also ging es Mitte Dezember für 3 Wochen nach Schweden zum Langlauf.

Die ersten beiden Wochen hatte ich geplant in der schwedischen Provinz Västernorrlands län zu verbringen. Die letzte Woche dann in der Provinz Hälsingland.

Anreise

Zum Start passte es, dass an diesem Wochenende in Aabenraa in Dänemark der Julesprint, ein Wettkampf im Orientierungslauf, stattfand. Es war ein schöner Lauf durch die Innenstadt.

Direkt im Anschluss ging es für mich über die Große Belt Brücke und die Öresund Brücke nach Schweden. Für mich schon eine gewohnte Strecke. Allein in diesem Jahr das dritte Mal.

Der erste Stopp war am Südufer des Vätternsees. Leider für mich im Regen der sich auch am Vormittag des nächsten Tages erst einmal fortsetzen sollte. Gegen Mittag hörte der Regen auf. Und auf meiner Fahrt gen Norden traf ich dann auf Höhe Gävle auch auf den ersten Schnee. Als es am Nachmittag allmählich dunkel wurde, konnte ich über der verschneiten Landschaft die ersten zaghaften Polarlichter entdecken. Was für ein toller Start in mein ganz persönliches Winterabenteuer. Spätestens jetzt wusste ich, dass ich mich für das perfekte Reiseziel entschieden hatte.

Storebaeltbruecke

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Hallstaberget

Hallstaberget

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Sparomrade

Am nächsten Tag ging es nach Örnsköldsvik. Auch hier gab es ein Skistadion und ein gutes Pistennetz mit dem Namen Skyttis friluftsområde. Im Sommer kann man hier mit dem MTB seine Runden drehen. Nun waren hier gut präparierte Loipen zu finden. Neben swish kann man die „Nutzungsgebühr“ an Standorten der Gemeinde oder ausgewählten Geschäften bezahlen. Weiteres findet ihr unter dem Link.

Skyttis Sparomrade

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Holmsund

Umea

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Sparomrade

Während ich noch auf Neuschnee wartete, griff ich erst einmal auf bewährte Loipen zurück. So ging es heute nochmal auf die noch gut präparierten Loipen in Örnsköldsvik. Hier drehte ich mehrere Runden und feilte weiter an meiner Technik.

Sparomrade

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Umeå

Oder nochmal nach Umeå auf die Loipen auf dem Berg Stadsliden. Und da auch diese Loipen nach Sonnenuntergang beleuchtet werden, konnte ich ganz ohne Zeitdruck weitere Runden drehen.

Umeå

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Bjästamon

Bjästamon

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Nätra Fjällskog

Ebenfalls vor 2 Jahren entdeckte ich die Loipen im Nätra Fjällskog. Dies war mein heutiges Ziel. In den letzten Tagen hatte es einigen Neuschnee gegeben. Aber am Parkplatz angekommen, fand ich eine gut gespurte Loipe vor. Leider hörte die Loipe bereits nach knapp 2.5 km auf. Daher war die Loipe auch so gut, da es sich um Hin- und Rückweg handelte. Ich versuchte zumindest noch bis zur Hütte Västanåbodarna zu gelangen. Musste aber nach knapp 1 km im Tiefschnee ebenfalls umkehren. Es war aktuell einfach zu viel Schnee und die Langlaufski sind zum Spuren im Tiefschnee dann doch ein Tick zu schmal oder ich zu schwer.

Nätra Fjällskog

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Nur knapp 10 km südlich befinden sich die Loipen Vibyggerå. Für mich genau richtig, im letzten Tageslicht noch eine schnelle Runde in einer präparierten Loipe zu drehen. So nahm die heutige Tour doch noch ein versöhnliches Ende.

Vibyggera

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Rutberget

Neuer Tag, neue Skitour. Als heutiges Tagesziel hatte ich mich für Rutbergsterrängen (Rutberget) entschieden. Rutberget liegt knapp 15 km nördlich von Örnsköldsvik und ist ein abwechslungsreiches Gebiet Der höchste Punkt ist 342 m hoch und es gibt einige Schutzhütten und Grillplätze. In der Huggsjöstugan am See Huggsjön gibt es sogar einen Imbiss. Die Öffnungszeiten der Hütte sollen auf der Website der Gemeinde Örnsköldsvik zu finden sein.
Ich wählte für den Aufstieg den Kättingsvågon. Auf der Hochebene entschied ich mich dann für die Runde über den 342 m hohen Gipfel und kehrte zu einer Rast ins Hotell Rutberget ein. Hierbei handelt es sich um eine Selbstversorgerhütte, welche an der einstigen Küstenlinie der Höga Küsten liegt. Ich kam mit einem schwedischen Ehepaar ins Gespräch und wir plauderten und ich erhielt noch die ein oder andere Skitour Anregung. Meine weitere Route ging am tief verschneiten See Ruttjärn vorbei, bevor es wieder über meine Aufstiegsroute im Abendroute entspannt ins Tal ging. Es war eine großartige Tour in einer wunderschönen Winterlandschaft. Einfach ein Traum in weiß!

https://www.skidspar.se/vasternorrland/ornskoldsvik/rutbergsterrangen

Rutberg

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Sparomrade

Zur Entspannung drehte ich heute nochmal ein paar Runden auf den bereits gut bekannten Loipen in Örnsköldsvik. Heute wieder im Schein der auf- bzw. untergehenden Mittagssonne.

Skyttis Sparomrade

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Nätra Fjällskog – zum zweiten

Mittlerweile war ich nun bereits seit 11 Tagen in der Provinz Västernorrlands län. Morgen stand der Wechsel der Region an. Also wollte ich heute nochmal schauen, ob die Loipen im Gebiet Nätra Fjällskog komplett präpariert wurden.

Am Parkplatz nahe der Skrikestugan herrschten immer noch -15°. Es sollte eine kühle, aber schöne Tour werden. Die Loipen waren nun auch komplett bestens präpariert. Ich entschied mich, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Über die Hütte Bjästabodarna ging es zur Hütte Västanabodarna. Hier machte ich eine gemütliche Mittagspause bevor nun der zweite Teil mit einigen Abfahrten zu absolvieren war. Ich kam an der Hütte Näsbodarna vorbei, welche auch offen war, bevor es dann auf den letzten knapp 5 km entspannt, zurück zum Parkplatz ging.

Die Hütten waren mit Ofen und Feuerholz ausgestattet. Man kann hier auch übernachten und somit das Gebiet noch ausgiebiger auf Skitouren erkunden. Für mich ein perfekter Abschluss des ersten Urlaubsteils.

Nätra Fjällskog

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ab in den Süden

Am nächsten Tag ging es dann unter anderem über die Höga Küsten Brücke, wo ich noch eine schwedische Fika einlegte, gen Süden. Mein nächstes Ziel für die 3. Woche im Wintertraum war die Provinz Hälsingland.

on the road

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Skalsjögarden

Für meine erste Tour in der neuen Region hatte ich mir Skålsjögården ausgesucht. Hier sollte an der Timber Lodge ein schönes Loipennetz durch die angrenzenden Wälder gehen. Leider fand ich vor Ort nicht auf Anhieb den Startpunkt und fragte einfach im Restaurant nach. Hier traf ich den Besitzer der Lodge, einen ursprünglichen Schweizer. Er entschuldigte sich, da der Mitarbeiter verschlafen hatte und die Loipen noch nicht gespurt waren. Aber der Nachbar macht sich gleich mit dem Schnee Scooter auf, die Loipen zu spuren. So viel Umstände wollte ich gar nicht machen, aber Widerspruch wurde nicht geduldet. Wir plaudern noch etwas, bevor ich mich in die frisch gespurten Loipen begab.

Ich zog einige Runden in den schönen Wäldern. Es war wirklich eine schöne Gegend. Die einzigen Menschen, auf die ich innerhalb der ganzen Zeit traf, war eine Familie von der Insel Rügen. Auch sie hatten viel Spaß in den Loipen.

Skalsjögarden

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Kygelvallen Knada

Kygelvallen Knada

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Bolleberget

Für meine nächste Tour ging es nach Bollnäs. Hier hatte ich mich für das Gebiet um den Bolleberget entschieden. Neben einem Lift und alpine Abfahrten gab es auch wieder ein vielfältiges Loipennetz und ein Clubhaus mit allen Annehmlichkeiten. Leider war aber nur die Golfplatzrunde präpariert und die Loipen, welche in die umliegenden Wälder führten, fielen dem täglichen Neuschnee zum Opfer.

So drehte ich etliche Runden über den Golfplatzparkour, bevor ich mich zum Tagesabschluss noch auf in die Loipe auf der Fahrstraße zum Gårdberget aufmachte. Hier hatten bereits einige Langläufer eine gute Loipe gespurt.

Bolleberget

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Harsa

Aber das für mich schönste Loipennetz fand ich in Harsa, Harsa (Järvsö) Hier gab es eine perfekte Infrastruktur. Vom Ski Shop über Skiverleih, Restaurant, Ferienhütten bis hin zu einem Campingplatz war einfach alles vorhanden. Die Pisten waren täglich perfekt präpariert und die Landschaft für mich einfach nur ein weiterer Traum in Weiß. Die Gebühr für die Benutzung der Loipen konnte man entweder wieder via swish oder ganz bequem im Shop entrichten.

Ich entschied mich zur Einstimmung für die 15 km lange Lätta femton Runde, welche nördlich der Straße verlief. Da ich mich danach noch recht fit fühlte, hing ich noch die in etwa gleich lange Blackåsrundan gleich noch dran. Diese Runde verläuft südlich der Straße und geht unter anderem über den 504 m hohen Blacksåsberget.

Ich hatte etwas die Zeit aus den Augen verloren und fuhr den letzten Teil der Strecke im allerletzten Tageslicht. So blieb mir leider ein teil der Landschaft verborgen. Aber für mich stand jetzt schon fest, ich werde ich den nächsten Tagen hier definitiv noch einmal in die Loipe gehen.

Harsa

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Voxnabruk

Pistenplan

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Kygelvallen Knada

abwärts

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Söräng

Söräng – Home Base

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Harsa

In den letzten Tagen gab es täglich Neuschnee. Und die Temperaturen sanken immer weiter. Aber es war eine trockene und recht angenehme Kälte. So konnte ich auch die letzten Tage meines Winterabenteuers in der Loipe verbringen. Ich wollte die Loipen um Harsa noch einmal ganz in Ruhe genießen. Also ging es erneut in das Skigebiet.

Heute hatte ich mir die südliche Runde ausgesucht. Bei meinem letzten Besuch war dies die Tour am Nachmittag, wo mich die Dämmerung überraschte. Heute war ich deutlich früher unterwegs und konnte die Loipe über den 504 m hohen Blacksåsberget völlig ohne Zeitdruck genießen. An der Schutzhütte in der Nähe des Gipfels machte ich eine Rast. Bevor es hinunter und zum Abschluss quer über den dick zugefrorenen See Harsasjön ging.

Winterwonderland

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Nun waren fast 3 Wochen Winter Traum rum. Ein letzter Tag, eine letzte Skitour im Norden blieb mir noch. Und es sollte eine ganz besondere Skitour werden. Es ging für mich heute nochmal nach Harsa. Ich hatte mir die nördliche Runde mit 2 Schlaufen ausgesucht.

Es war der mit bis zu -25° kälteste Tag. Aber auch der schönste. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel. Die Schneehöhe betrug 80 cm und es wehte kein Lüftchen. Es war die perfekte Skitour. Die Kälte war gut zu ertragen, einzig beim Blinzeln gefroren immer wieder die Wimpern zusammen. Aber das nahm ich gern in Kauf. Schöner hätte der aktuelle Winterurlaub nicht enden können.

auf dem Weg zur einer neuen Tour

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